Der Haselnuss-Strauch (Corylus avellana), welcher zu den Birkengewächsen gehört, ist im Frühjahr eine der wichtigsten Pollenquellen für die Honigbienen. Der Pollen dient zur Fütterung der Brut und damit der Entwicklung des Volkes in einer kritischen Zeit des Jahres. Als windbestäubte Pflanze bietet die Hasel keinen Nektar an (Foto: Rainer Stripf).

Was tun bei mildem Winterwetter? Steigen die Temperaturen über 10 Grad fliegen die Bienen in der Regel aus. Das erhöht ihren Energieverbrauch, zugleich finden sie kaum Nahrung. Dann können die Futtervorräte im Stock knapp werden. Bei milden Temperaturen beginnt die Königin zudem früh im Winter mit der Eiablage. Auf diese Weise verlängert sie die Brutperiode, was der Varroamilbe bessere Vermehrungsbedingungen bietet. Folgt einer längeren Wärmeperiode plötzlich eine Kältephase kann eine weiteres Problem entstehen: Die Bienen müssen die Temperatur im Stock hochfahren, um die Brut so gut wie möglich gegen die Kälte zu schützen. Der Futtervorrat wird wegen des Energieverbrauchs erheblich geschmälert. Damit die Bienenvölker nicht verhungern ist beim Imkern in milden Wintermonaten wie in diesem Januar 2023 eine höhere Aufmerksamkeit für die Bienen gefragt.  Die Imker müssen überprüfen, ob den Bienen genügend Futter zur Verfügung steht.

Oft öffnen die ersten Christrosen (Helleborus niger) aus der Familie der Hahnfußgewächse schon im Dezember ihre stattlichen, meist reinweißen Blüten. An warmen Wintertagen stürzen sich die Honigbienen geradezu auf die wenigen Christrosen-Blüten und sammeln Pollen und Nektar. (Foto: Rainer Stripf)

Auch der Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum), der zur Familie der Ölbaumgewächse gehört, ist eine der ersten bienenfreundlichen Trachtpflanzen des Jahres. Er bietet den Bienen und anderen bestäubernden Insekten ein gutes Nahrungsangebot, wenn noch wenig anderes blüht. Schon im Dezember, spätestens aber von Februar bis Ende April, locken die kleinen, gelben Blüten Insekten an. (Foto: Rainer Stripf)