Mit drei Schritten der Varroamilbe immer voraus!

 

Unsere Bienenvölker müssen jedes Jahr gegen die Varroamilbe behandelt  

werden, damit sie am Leben und leistungsfähig bleiben. Mit dem Varroose-Bekämpfungskonzept Baden-Württemberg 2013 gelingt das seit nunmehr 10 Jahren, ohne dass die Bienenprodukte mit Rückständen belastet werden oder resistente Milben entstehen. Wer sich an das Konzept hält, sorgt für gesunde Winterbienen und verhindert Milbeneintrag in andere Bienenvölker.

Während der Trachtzeit

Nur Biotechnische Verfahren, wie mehrmalige Drohnenbrutentnahme und Ablegerbildung durchführen.

Beim Aufbau der Jungvölker mit gedeckelten Brutwaben sollte die brutfreie Zeit in der Startphase (3 Wochen nach Bildung) unbedingt zur Varroabehandlung genutzt werden. Bienenbesetzte Waben mit Milchsäure 15% ad us. vet. einsprühen!

Nach der Honigernte in Bienenvölkern mit Brut

Zwei Behandlungen mit Ameisensäure (nur 60% ad us. vet. ist zugelassen!) oder Thymol.

Die erste Behandlung erfolgt vor der Auffütterung, die zweite Behandlung danach.

Da Ameisensäure und Thymol durch Verdunstung wirken, sollte die Tageshöchsttemperatur über 20°C liegen.

In brutfreien Bienenvölkern im Winter

In jede besetzte Wabengasse der Wintertraube (brutfrei!) wird Oxalsäure geträufelt. Eine Anwendung genügt.

Nach Gebrauchsanweisung der zugelassenen Präparate, z.B. von Oxuvar® oder Oxalsäuredihydrat 3,5% (m/V) ad us. vet.®. Oxalsäure wirkt über Kontakt und daher umso besser, je enger die Völker sitzen. Am besten die eng sitzende Wintertraube bei Temperaturen unter 5°C beträufeln!

Bitte beim Umgang mit organischen Säuren die Empfehlungen zur Arbeitssicherheit beachten:

Unbedingt Schutzkleidung tragen. Wasser und Seife für den Notfall bereitstellen. Auch Thymol nur mit Schutzhandschuhen anfassen. Warnhinweise gemäß Packungsbeilage der Arzneimittel beachten!

Die Dokumentation des Varroabehandlungskonzepts der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim Varrose-Bekämpfungskonzept Baden-Württemberg 2013 enthält eine detaillierte Beschreibung zur Vorgehensweise.

Die Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim bietet auch aktuelle Informationen zur Varroabekämpfung und den Service eines Varroa-Telefons: 0711-459 22660.


Weiterführende Internetadressen

Broschüre zur praktischen Varroosebehandlung der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e.V.:
Varroa unter Kontrolle

Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e.V.:
Internetseite der AG

Herstellerinformationen:
Thymovar und Oxuvar

LAVES - Institut für Bienenkunde Celle:
Anwendung der Oxalsäure zur Varroabekämpfung