Arbeiten im Februar/März...


Wer sich bei Spaziergängen schon Ende Februar an auffallend weißblühenden Büschen erfreut, hat es in der freien Natur oft mit dem Schwarzdorn, auch Schlehendorn oder Schlehe (Prunus spinosa) zu tun. Der Schwarzdorn gehört zu der Familie der Rosengewächse. Die Zweige sind mit zahlreichen Kurztrieben besetzt, welche als Dornen ausgebildet sind. Die fünfblättrigen weißen Blüten sind eine wichtige Nektarquelle im Frühjahr. Neben Haus- und Wildbienen tummeln sich hier Hummeln, Schwebfliegen und viele verschiedene Schmetterlinge. Der Name "Schwarzdorn" kommt von der Rindenfärbung, die im zweiten Jahr schon nahezu schwarz ist. Im Unterschied zum Weißdorn (Crataegus) treibt der Schwarzdorn zuerst die Blüten und dann die Blätter. (Foto: Rainer Stripf)


Für den ersten Blütenzauber im Jahr sorgt zuverlässig auch die Kirschpflaume (Prunus cerasifera). Je nach Region und Witterungsverlauf können sich die Blüten schon Ende Februar bis Anfang März öffnen.Die Kirschpflaume trägt weiße Blüten, die nicht nur von Bienen sondern auch von anderen Insekten, wie beispielsweise Hummeln, im Frühjahr gerne besucht werden. (Foto: Rainer Stripf)


Die Salweide (Salix caprea) blüht schon ab Anfang März, wenn den Bienen noch nicht viel Nahrung zur Verfügung steht. Die Salweidenblütte stellt neben der Hasel (Corylus avellana) die nächste große Trachtquelle dar. Die Bienen kehren von dieser wichtigen Bienenweide mit dicken gelben Pollenhöschen zurück. (Foto: Rainer Stripf)


An den ersten warmen Frühlingstagen (Anfang bis Mitte März) ist auch die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) zu beobachten. Diese Wildbienenart gehört zu der Familie der Bauchsammlerbienen (Megachilidae). Mit einer sog. Bauchbürste transpor-tiert das Weibchen Pollen zum Nest. Sie lebt solitär, bildet also keine Staaten. Nur das hummelartige Weibchen, dessen Körper tiefschwarz und der Hinterleib rostrot bepelzt ist, hat am Vorderkopf zwei kleine Hörnchen (daher der Name). Die kleineren Männchen sind an der weißen Gesichtsbehaarung erkennbar. Zwischen den Komplexaugen befinden sich oben auf der Stirn drei Punktaugen. Das Männchen muss das Weibchen bis zu zwei Stunden umklammern (s. Bild), bis das Weibchen für die eigentliche Vereinigung bereit ist. Die Gehörnte Mauerbiene nimmt sehr gerne künstliche Nisthilfen an. (Foto: Rainer Stripf)


Solange die Temperaturen noch frostig sind, sollten wir die Bienen nicht zu sehr stören. Dennoch sollte man ein Auge auf seine Bienenstände haben:

 

Standkontrolle:

Nach den Stürmen der letzten Zeit muß kontrolliert werden:

  • Sind Bienenkästen umgefallen?
  • Sind noch alle Deckel auf den Kästen?
  • Sind Bäume oder Äste auf die Völker gefallen?
  • Sitzen die Mäusegitter noch? (Mit der Salweidenblüte entfernen.)
  • Sind die Fluglöcher frei? Verstopfte Fluglöcher von toten Bienen frei machen.
  • Waren Spechte an den Kästen?
  • Bei wärmeren Temperaturen kann man kontrollieren, ob noch alle Bienen da sind, oder ob es Kästen ohne Flugbetrieb gibt.

 Gemüll-/Varroakontrolle:

 Bodenschieber reinigen

  • einlegen
  • kontrollieren.

Futterkontrolle:

Mit kurzem Anheben der Beuten von hinten kann man die verbliebene Futtermenge schätzen.

  • Nach dem Reinigungsflug an einem frostfreien Tag kann man durch kurzes Öffnen kontrollieren, ob das Futter auch für die Bienentraube erreichbar ist (von oben sieht man gut die Futterkränze und den Sitz der Traube).
  • Sind Leerwaben zwischen Futter und der Traube, die Leerwaben entfernen und die Futterwaben an den Bienensitz rücken um ein Abschneiden vom Futter zu verhindern.
  • Vor allem bei Einzargern kann es schnell zu Futterknappheit kommen. Bei Bedarf Reservewaben am Rand der Traube zugeben.

Vorbereitung für die nächste Bienensaison:

Materialbeschaffung

  • Reinigung und Reparatur von Beuten und fertigen Rähmchen
  • Wachsarbeiten
  • Mittelwände besorgen
  • Wenn eine Wanderung eingeplant ist, rechtzeitig um einen Termin mit dem BSV kümmern
  • Lesen, Kurse besuchen usw.