Arbeiten im April...


Die Wildkirsche oder Vogelkirsche (Prunus avium) ist im April eine wichtige Bienenweide, da die Blüten ein sehr reiches Angebot an Nektar und Pollen bieten. Durch das milde Wetter kann sie bei uns schon Ende März blühen. Nun ist es höchste Zeit, die Honigzargen aufzusetzen und die Mäusekeile zu entfernen. (Foto: Rainer Stripf)


Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) stellt eine willkommene Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten dar. In den Blühmonaten April, Mai und Juni bietet er Pollen und Nektar. (Foto: Rainer Stripf)


Honig- und Wildbienen lieben die Rapsblüten (Brassica napus), da sie hochwertiges Eiweiß (Pollen) und zuckerreichen Nektar enthalten. Die Rapsblüte, welche die Landschaft etwa ab Mitte April stellenweise intensiv gelb färbt, treibt die Entwicklung der Bienenvölker im Frühjahr intensiv voran. Zur gleichen Zeit wie die Kulturpflanze Raps blühen die Apfelbäume (Malus domestica). Beide Pflanzen werden von Insekten bestäubt, hauptsächlich von Honigbienen (Bild links unten). Forscher haben gezeigt, dass Honigbienen stärker von Rapsfeldern (Bild rechts) angezogen werden als von Apfelbäumen. Dafür besuchten mehr Wildbienen (Bild rechts unten) und Hummeln die Apfelblüten. (Fotos: Rainer Stripf)



Inzwischen haben die Völker ordentlich Brut angelegt.

Nun ist es Zeit für eine Durchsicht der Völker.

  • Überzählige Futterwaben müssen raus, sonst verfälschen sie den Honig.
  • Ist die Königin noch vorhanden?
  • Ist genügend Platz für das Brutnest vorhanden?
  • Bei zweiräumig überwinterten Völkern, kann der zweite Raum entnommen werden, weil er leer ist?
  • Oder muss bei einräumig überwinterten Völkern der Brutraum erweitert werden?
  • Entnommene Altwaben durch Mittelwände ersetzen.
  • Mäusegitter und Totenfall enfernen.
  • Varroabefall kontrollieren.
  • Bei starken Völkern den Baurahmen einsetzen.
  • Sicherstellen, dass genügend Mittelwände vorbereitet sind, um sie zeitig zuhängen zu können, damit der Baubetrieb optimal genutzt werden kann.
  • Sicherstellen, dass die Bienen genügend Wasser finden, ansonsten eine Wassertränke aufstellen.

Außerdem sollte man sich die Zeit nehmen, es sich in einem Gartenstuhl neben den Beuten gemütlich zu machen, die Bienen bei ihrem Treiben zu beobachten und sich auf die Bienensaison zu freuen.

 

Hierbei kann man auch gleich auf folgende Details achten:

  • Ist der Flugbetrieb stark (natürlich auch wetterabhängig)?
  • Es gibt keine Krabbler oder flugunfähige Bienen auf dem Flugbrett?
  • Es sind keine Kotspritzer an der Beutenwand zu sehen?
  • Riechen die Völker angenehm?
  • Sind die Völker emsig und kräftig?
  • Haben die heimkehrenden Sammlerinnen prall gefüllte Pollenhöschen?
  • Sterzeln die Bienen am Flugloch?
  • Nimmt man den typischen Geruch des Bienenvolks wahr, riecht man sogar schon Honig?

Dann ist alles in Ordnung!

 

Hat man einen Verdacht, dass etwas mit dem Gesundheitszustand der Bienenvölker nicht stimmt, wenden Sie sich bitte an den zuständigen Bienensachverständigen. Auch wenn Sie vorhaben zu wandern, ein Volk oder einen Ableger zu verkaufen oder die Belegstelle aufzusuchen, sollten Sie rechtzeitig einen Termin vereinbaren. Dieser kontrolliert den Gesundheitszustand der Bienen und stellt bei Bedarf ein Gesundheitszeugnis aus.